Verkehrung der Rollen

Wie oft hat man nicht schon die Sanduhr zur Versinnbildlichung der Vergänglichkeit unseres Tuns, unserer Existenz bemüht? An eine Sanduhr kann allerdings die aktuelle Situation aber auch deshalb erinnern, weil eine »unsichtbare Hand« den Lauf der Dinge, die geltenden Logiken, die Welt, wie wir sie zu kennen glaubten kurzum auf den Kopf gestellt hat. »Du steigst nach unten, du fällst nach oben«: es wird alles anders. Sicher geglaubtes fließt aus unseren Händen wie eben dieser feine Sanduhrsand; die feinen Fäden, die uns an und mit unserer Umwelt gehalten haben, werden leise und unmerklich durchtrennt. Fürwahr: wir sind schnell darin, neue Hilfskonstruktionen zu erfinden, doch der Phantomschmerz unserer alten Bindungen hallt nach.